Ablauf eines Jugendsegeltörns

Seit mehr als 20 Jahren führt Imagon jedes Jahr Segeltörns für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen durch. Jeder Segeltörn wird von unseren Skippern und Co-Skippern begleitet, die bereits tausende von Seemeilen auf unseren Segelyachten zurückgelegt haben und stets als Team (Skipper und Co-Skipper) ein Schiff führen. Bei den drei Yachten ("Antina", "Opi Imagon" und "Vanessa") handelt es sich um traditionelle Zweimaster (Länge zwischen 15 und 18 Meter). Sie sind bezüglich Sicherheit und Ausrüstung auf dem aktuellen Stand der Technik und bieten Platz für bis zu 12 Personen pro Schiff.

Die Jugendlichen gestalten ihren Segeltörn aktiv mit – gemeinsam meistert die Mannschaft die alltäglichen Aufgaben, sei es beim Segelsetzen, dem Steuern und Navigieren, beim gemeinschaftlichen Kochen, dem Instandhalten des Schiffes oder bei Landausflügen. Während die Schiffe durchs Wasser pflügen und Wind und Wetter ausgesetzt sind, ist das Team auf die eigenen Kräfte gestellt und trägt gemeinsam zum Gelingen der Fahrt bei.

An keinem anderen Ort kommt es mehr auf den sozialen Zusammenhalt an als auf einem Segelschiff. An Bord der Yachten werden somit Verantwortungsgefühl, Solidarität und Eigeninitiative auf ganz spezifische Weise geschult. Es geht sowohl um Persönlichkeits- und Wertebildung als auch um authentisches Naturerlebnis.

Das Segelprojekt wird von der IMAGON gemeinnützigen GmbH, zu der auch die Freie Schule Glonntal (www.freie-schule-glonntal.de) gehört, getragen. Ermöglicht wird dieses Projekt durch viele engagierte Pädagogen, Studenten und Segler, denen es ein Anliegen ist, ihren Beitrag zur Persönlichkeitsbildung der Jugend zu leisten und den Mitseglern besondere Erlebnisse zu ermöglichen.

Die Skipper haben sich sehr viele Erfahrungen auf See erworben und sind auf unseren Schiffe "zu Hause". Sie bringen den Mitseglern wesentliche Aspekte des Segelns und der Nautik näher: Navigation, Wetterkunde sowie die intensive Beobachtung der Wolken-, Luftdruck- und Temperaturverhältnisse, Seemannschaft und Schiffstechnik stehen u.a. auf dem alles andere als trockenen „Lehrplan“.

Segelrouten

Die jeweilige Route hängt von Wind, Wetter und den Möglichkeiten und dem Entdeckergeist der Mannschaft sowie den individuellen Wünschen ab. Unsere Segeltörns führen uns zu schönen Küstenstädtchen, auf entlegene Inseln und in einsame Buchten. Es gibt viel zu entdecken: die Tiere und Pflanzen des Meeres ebenso wie die abwechslungsreiche Natur und Kultur, die auf Landausflügen erkundet werden können.

Segel-Alltag

Der erste Abend an Bord ist meist organisatorischen Dingen und einer ersten Schiffseinweisung gewidmet, die Einweisung an Bord wird am nächsten Morgen fortgesetzt und die Sicherheitsvorkehrungen und -regeln sowie wichtige Handgriffe und Abläufe erklärt. Jeder Teilnehmer erhält u.a. eine Rettungsweste und einen Sicherheitsgurt, die bei Bedarf zu tragen sind. Die Vorratsplanung und der große Lebensmitteleinkauf sind ebenfalls wichtige Punkte des ersten Tages.

Abhängig von der Anreisezeit der neuen Mannschaft laufen wir in der Regel am auf die Ankunft folgenden Morgen aus. Neben dem gemeinsamen Segeln, der Navigation und der Versorgung (Küchendienste) sowie der Durchführung einfacher Routinearbeiten an Bord stehen selbstverständlich auch Badespaß, Schnorcheln, Höhlenerkundungen und Wanderungen an Land oder einfach nur das Genießen von Sonne, Wind und Wellen auf dem Programm.

Auch unter Wasser können die Mitsegler bei uns die Welt entdecken - unsere taucherfahrenen Skipper kennen die besten Schnorchelplätze und die Flora und Fauna des Mittelmeeres sehr gut. Am Abend wird ein Ankerplatz in einer Bucht angelaufen oder (selten) in einem Hafen festgemacht - um auch vor Anker an Land gelangen zu können, verfügen alle unsere Schiffe über motorisierte Beiboote.

Nach dem Abendessen, das von der Mannschaft gekocht wird, wird oft gemeinsam gesungen, Geschichten werden erzählt oder Landausflüge durchgeführt. Nach Möglichkeit findet auch eine regelmäßige Versammlung statt, in der die wichtigsten Erlebnisse des Tages gemeinsam gesammelt und reflektiert werden.

Nach einigen Tagen der Eingewöhnung an Bord ist die neue Mannschaft in der Lage, fast schon selbstständig die alltäglichen Handgriffe des Bordlebens zu meistern - nun sind auch lange Fahrten (wie z.B. eine Überfahrt nach Korsika oder Sardinien sowie unter Umständen auch Nachtfahrten) möglich. Am Ende des Segeltörns wird üblicherweise der letzte Abend mit Pizza- und Eisessen sowie einer großen Abschlussbesprechung verbracht.

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