PUSH BACK - szenische Textcollage aus Fluchtberichten
PUSH BACK - szenische Textcollage aus Fluchtberichten.
Am 25.02.2019 konnten wir an unserer Schule ein ganz besonderes Projekt vorstellen und sehr engagierte Menschen kennenlernen. Das Projekt entstand im Sommer 2018 und ist eine Initiative von ehemaligen Waldorfschülerinnen und -schülern, die sich mit der Thematik Flucht und Migration sowie der gesellschaftlichen Debatte dazu auseinandersetzen.
Seit einigen Jahren sind die globalen Fluchtbewegungen in den Fokus der öffentlichen Diskussionen gerückt, und das nicht umsonst: Nie zuvor waren weltweit so viele Menschen gezwungen, unfreiwillig ihre Heimat zu verlassen um vor Krieg, Gewalt und politischer Verfolgung, aber auch vor Armut, Landraub und Umweltzerstörung zu fliehen. Insbesondere der globale Norden sieht sich dabei mit einer humanitären Verantwortung gegenüber migrierenden Menschen konfrontiert, der er nicht gerecht wird. Und immer mehr verliert man dabei über instrumentalisierte Debatten um Obergrenzen, Abschiebungen und Ankerzentren den empathischen Bezug zu den Geschichten der Menschen. Welchen unzumutbaren Konsequenzen werden Menschen wirklich ausgesetzt, wenn wir sie in dieselben prekären Verhältnisse zurückschicken, aus denen sie geflohen sind? Was erzählen Menschen von ihrem Weg nach Europa, dessen letzte Etappe fast unumgänglich das Mittelmeer darstellt, und wie berichten „Sea-Watch“-Aktivist*innen von Aktionen der zivilen Seenotrettung vor der libyschen Küste? „PUSH BACK“ ist eine Sammlung aus Augenzeugenberichten, Zeitungsartikeln und persönlichen Fragestellungen, die versucht, bei der Rede über Flucht, Flüchtende, zivile Seenotrettung und Migrationspolitik genau hinzuschauen…
Mit großem Interesse verfolgten unsere Oberstufenschülerinnen und -schüler das Geschehen auf der Bühne. Es folgte eine rege Diskussion zwischen den Akteuren und unseren Schülern. Ein besonderer Dank an Vroni Lüling, die im Hintergrund diese Veranstaltung organisiert hat und somit zu dieser einmaligen Begegnung maßgeblich beigetragen hat. Vielen Dank!
Petra Michalke