Besuch des Ägyptischen Museums in München

Auszüge aus verschiedenen Aufsätzen der 5.Klasse

Wir teilten uns in zwei Gruppen auf, damit wir alle etwas sehen konnten. Die Museumsführerin erzählte uns dann viel Interessantes über das Leben der Menschen in Ägypten. Dabei fand ich besonders spannend, dass bei einer Abbildung einer Familie, der Mann stets eine dunklere Hautfarbe hatte als die Frau. Dabei wurde uns erzählt, dass der Mann ja schließlich den ganzen Tag auf dem Feld verbrachte und die Frau zu Hause war und kochte. Was aber in diesem Fall nicht stimmte, da der Mann von Beruf Schreiber war. Wir erfuhren auch, dass sich die Kinder damals einen Zopf an einer Seite wachsen ließen. Wenn sie dann Erwachsen waren wurde dieser dann abgeschnitten. Ich wusste nicht, dass die Menschen und auch Kinder damals Bier tranken. Da das Wasser nicht gerade sauber war, versuchte man die Keime mit Alkohol abzutöten. In einer weiteren Vitrine lag dann etwa ein 4000 Jahre altes Brot, das schmeckt bestimmt nicht mehr. Sogar eine echte Mumie eines Jungen haben wir gesehen. Was besonders interessant war, war die Hieroglyphenschrift, der wir immer wiederbegegnet sind. Wir haben stets die Museumsführerin gefragt was da steht und sie konnte es uns immer vorlesen. Verblüffend! Dabei entdeckten wir, dass die Blickrichtung der verwendeten Tiersymbole auf den Anfang des Wortes schaute. So wussten wir immer gleich wo der Text begann.
Nach der Führung hatten wir eine kurze Pause und dann ging es weiter. Wir durften in einem kleinen Raum alle zusammen ein ägyptisches Spiel, das Senet basteln. Dies war ein berühmtes Spiel in Ägypten und ähnelt heute dem Mensch ärgere dich nicht. Wir hatten viel Spaß beim Basteln. Leider reichte die Zeit nicht mehr, um es auch zu Spielen. Aber zu Hause spielte ich es dann gleich mit meinen Eltern.

Herstellung von Papyruspapier

Papyrus war zu der ägyptischen Zeit die wichtigste Pflanze um das Papyruspapier herzustellen. Die Pflanze war damals in ausreichender Menge vorhanden, aber das Schreibmaterial herzustellen brauchte sehr viel Fingerspitzengefühl. Deshalb wurden damals nur die wichtigsten Texte auf Papyrus geschrieben.
Der Prozess der Papyrusherstellung wurde den Schülern der 5. Klasse vollständig nachvollzogen. Dabei betrachteten sie zunächst eine Papyruspflanze von nahem und erhielten anhand von Bildern und Beschreibungen einen Einblick in die Ernte der Papyruspflanze und wie aus dem Mark der Papyrusstängel schließlich einzelne Streifen geschnitten wurden. Diese kamen dann bereits vorgefertigt und getrocknet aus Ägypten. Jetzt hieß es für die Schüler der Klasse, die Papyrusstreifen einzuweichen und die Baumwolltücher zu befeuchten und vorzubereiten. Anschließend wurden die Papyrusstreifen auf das Baumwolltuch gelegt. Dabei war es wichtig die die Streifen überlappt von ca. 1 – 2 mm hinzulegen. Dies dann erst horizontal und dann vertikal. Zum Schluss wurde ein weiteres Baumwolltuch darüber gelegt und in eine Presse hineingelegt. Dabei war es wichtig, das überschüssige Wasser aus dem Papier herauszudrücken. Nach einer Pause von 24 Stunden wurde schließlich das Baumwolltuch entfernt und durch einen Pappkarton ersetzt. Nach weiteren 24 Stunden war dann das Papyruspapier fertig zum Beschriften. Um wie die echten Ägypter zu schreiben wurden schließlich Binsen hergestellt und mit Aquarellfarben die Papiere mit Hieroglyphen versehen.

Vielen Dank für den schönen Einblick!

Petra Michalke

 

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