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Interview mit Frau Dr. Schroeder zum Thema Bäckerzunft im Ars Artium

Leila:

Seit wann machen Sie die Bäckerzunft in unserem Ars Artium?

Frau Dr. Schroeder:

Seit 2011. Ich wurde damals von Herrn Hippe angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte, die Bäckerzunft im Ars Artium verantwortlich zu übernehmen. Jedoch war meine Bedingung, dass die Zunft auf Französisch geführt wird.

Leila:

Wie haben Sie sich auf diese Aufgabe vorbereitet?

Frau Dr. Schroeder:

Ich habe zuvor nicht wirklich viel gebacken. Ich entschied mich, mit einigen Schülern aus unserer Oberstufe ein Praktikum in einer Bäckerei in Frankreich zu machen. Diese Zeit war eine sehr gute Vorbereitung auf meine neue Aufgabe.

Leila:

Wie muss ich mir die Arbeit in der Bäckerzunft vorstellen?

Frau Dr. Schroeder:

Es nehmen im Durchschnitt zehn bis dreizehn SchülerInnen an unserer Zunft teil. Wir starten täglich bereits um 5.00 Uhr morgens, wenn alle anderen noch tief und fest schlafen. Für mich ist das die schönste Zeit am Tag. Wir stellen uns in einem Kreis, der durch eine Laterne beleuchtet wird auf und sprechen gemeinsam unseren Morgenspruch - natürlich auf Französisch. Wir backen am Vormittag 30 bis 40 Laib Brot und versorgen somit alle Dörfer im Ars Artium. Am Nachmittag geht es weiter mit der Herstellung von Kuchen oder Keksen.

Leila:

Das hört sich an, als würden die SchülerInnen ein Auslandspraktikum im Ars Artium machen.

Frau Dr. Schroeder:

Ja, so kann man es sehen. Ich spreche mit den Schülern Französisch, zu Beginn antworten sie noch auf Deutsch, aber mit der Zeit verstehen sie mehr und erlernen im Tun die Sprache.

Leila:

Was ist für Sie das Besondere am Ars Artium?

Frau Dr. Schroeder:

Das Ars Artium gibt allen die dort mitmachen die Chance, Freiheit zu fühlen. Man ist z. B. nicht abhängig vom Strom, hat nicht ständig Zeitdruck, da die Uhrzeit nicht so wichtig ist. Die Gemeinschaft hingegen ist sehr wichtig, man wird zu einen Team mit dem man Tag und Nacht zusammen zwischen der Erde und dem Himmel lebt. Man lernt den Wert der Dinge im Alltag kennen, da man alles selbst machen muss. Man lernt minimalistisch zu leben. Wenn ich nach dem Ars Artium nach Hause komme, frage ich mich oft, warum wir alle so viele Dinge zum Leben brauchen. Das Ars Artium eröffnet Groß und Klein neue Erkenntnisse, Erlebnisse und neue Sichtweisen auf viele Dinge.

Vielen Dank für Ihre Zeit und die interessanten Einblicke in Ihre Arbeit.

Die #Redaktion

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