Vom Korn zum Brot Teil 2
„Vom Korn zum Brot“ Teil 2
Im vergangenen Herbst begann die jetzige 4. Klasse ihre Epoche „Vom Korn zum Brot“.
Ernten, Dreschen und Mahlen
Endlich kam die Erntezeit Anfang August. Im strahlenden Sonnenschein mit blauem Himmel und über 30 Grad wurden die Ähren mit einer Sense geschnitten und von ein paar Kindern, die nicht in die Ferien gefahren waren, zu Garben gebunden und in einem Stall bis nach den Sommerferien gelagert.
In diesem Herbst war es dann soweit: Die Korn-Ähren wurden zum Dreschen auf große Planen geschüttet. Jedes Kind durfte abwechselnd mit großem Abstand und im Takt mit einem hölzernen Dreschflegel auf die Ähren schlagen, bis die Körner zu Boden fielen. Durch das Sieben und mit Hilfe des Windes trennten die Kinder die Spreu vom Weizen. Als Belohnung und zum Vergnügen gab es zum Schluss ein lustiges Springen in die Strohberge. Später im Klassenraum sammelten die Kinder mit ihren Händen mit viel Fleiß und Ausdauer die letzten Verunreinigungen aus den kostbaren Körnern unter dem Motto: “Die guten Körner ins Töpfchen, die schlechten Körner ins Kröpfchen“.
Nun galt es, das reine Korn zu mahlen. Wir stellten eine große Mühle im Klassenzimmer auf und mahlten immer dann, wenn sich freie Zeit dafür ergab. Schließlich hatten wir zwei große Schüsseln mit über 6kg Mehl.
"Als Körnlein gesät,
als Ähre gemäht,
gedroschen im Takt,
gesiebt und gesackt.
Dann hurtig und fein
gemahlen vom Stein,
geknetet und gut
gebräunt in der Glut.
So liegt`s blank und frisch
als Brot auf dem Tisch:
Lasst uns, eh wir`s brechen,
den Segen erst sprechen."
Vielen Dank liebe 4.Klasse für den Einblick in diese wunderschöne Epoche.
Petra Michalke