Ölgemälde: Die umgekehrte Pietà

Nach dem ersten Ölgemälde arbeitete unsere Schülerin Maria erneut gemeinsam mit Chris Lüling an einem Ölgemälde - ihre Erlebnisse hat sie erneut für uns aufgeschrieben.

Inspiration von Michelangelo

Als die Aufführung unseres Theaterstücks "Der Traum" oder "Denn sie wissen was sie tun" allmählich näher kam, wurden Chris Lüling und ich von Herrn Lüling erneut an, ob wir noch ein zweites Ölgemälde für das Bühnenbild malen könnten. Das Motiv sollte die „Pietà“ (von Michelangelo, Vatikan) aufgreifen, aber umgekehrt: Die Frau, die tot in den Armen des Mannes liegt, symbolisch unter anderem für Kunst, Weisheit und Schönheit stehend, Attribute, die in unserer heutigen Zeit oft unterdrückt werden.

Von den ersten Skizzen zu den ersten Herausforderungen

Mit viel Motivation und Vorfreude, erneut ein großes Bild zusammen mit Chris Lüling zu zeichnen, erklärte ich mich sofort bereit, und wir begannen die ersten Skizzen zu zeichnen. Für eine dramatischere Wirkung und einen stärkeren Ausdruck des Bildes nahmen wir uns vor, es in Schwarz-Weiß zu malen. Der erste Schritt war das Bauen der Leinwand. Nach den Pfingstferien fingen wir an, den Hintergrund zu malen. Zuerst die Wolken, dann das Meer. Für mich war es das erste Mal, dass ich Wolken mit Pinsel malte, weshalb sich hier die ersten Schwierigkeiten zeigten.

Ein Kunstwerk entsteht - wenn auch mit Schwierigkeiten

Der nächste Schritt war die Projektion der Skizze auf die Leinwand, um dann die Umrisse nach zu ziehen. Beim Malen der Personen fixierte ich mich auf die Frau und Chris sich auf den Mann. Ich arbeitete mich vom Gesicht und den Haaren Stück für Stück weiter bis zu den Füßen. Dabei musste ich leider feststellen, dass ich mit der Zeit immer mehr Motivation verlor, besonders wenn ich an den „Problemstellen“ arbeitete, am Gesicht der Frau und ihrem Hals. Trotz langem Bemühen entschied ich mich dafür, das Gesicht nicht mehr zu bearbeiten, um weitere Krisen zu vermeiden. Zum Schluss malte ich die haltenden Hände des Mannes und korrigierte noch das ein oder andere. Mit dem Schullogo und unseren Unterschriften war das Bild nun fertig und bereit, aufgehängt zu werden.

Auch wenn ich immer wieder mit meiner Motivation zu kämpfen hatte, hatte ich viel Spaß und Freude am Malen des Bildes und bin glücklich mit dem Ergebnis. Einen herzlichen Dank an Chris Lüling für seine künstlerische Mitwirkung und Begleitung, durch die ich so viel lernen konnte und Herrn Lüling, der mir diese Arbeiten zugetraut hat.

Vielen Dank liebe Maria für den Einblick in dieses sehr beeindruckende Projekt

Petra Michalke

Instagram Facebook FSG-Podcast