Burg – Ars Artium 2025
Bereits am 24.10. machten sich die ersten Meister auf den Weg ins Lungau nach Österreich zur Burg Finstergrün. Sie nutzten die zwei Tage bevor die 115 Schüler am Sonntag, den 26.10. mit zwei Reisebussen anreisten, um die Jurten aufzubauen, die Zünfte einzurichten und das Burggelände für die Gemeinschaft herzurichten, sodass die Schüler nach ihrer zweistündigen Wanderung am Sonntagnachmittag direkt ihre Zimmer beziehen konnten. So verliefen die nächsten Stunden mit Zimmersuche und Erkundung der Burg.
Jeden Abend trafen sich alle Bewohner der Grafschaft Finstergrün im großen Rittersaal. Dort wurden am ersten Abend die Zünfte vorgestellt oder an den folgenden Abenden gesungen, Schach gespielt oder auch Geschichten gelauscht.
Nachdem am Montagvormittag die Bewohner in alle Zünfte hineinschnuppern konnten, startete am Nachmittag die erste Zunftzeit. In diesem Jahr waren die Zünfte sehr breit aufgestellt. Es gab die Schmiede-, Leder-, Waldläufer-, Schnitzer-, Fackler-, Kräuter-, Papiermacher-, Scriptor-, Zierden-, Zeichen-, Schneider-, Korbflechter-, Medicus- und Wirtszunft. In den Pausen konnten die Bewohner noch zusätzlich verschiedene Tugenden in der Ritterschule durch zum Beispiel Schach spielen oder Turnierspiele vertiefen.
Im Rahmen der Zünfte arbeiteten die Bewohner in heterogenen Gruppen und können verschiedene Prüfungen durchlaufen: Geselle, Altgeselle und Meister. Die Ausbildung umfasst handwerkliche, kognitive, soziale, künstlerische und emotionale Lernaspekte und wird im Ars Artium – Heft dokumentiert. In den verschiedenen Prüfungen werden unterschiedliche zunftspezifische Fähigkeiten und Kompetenzen geprüft. Dieses Ars Artium wurden Prüfungen zum Gesellen, Altgesellen und auch zum Meister abgenommen.
Während des Ars Artiums gab es immer wieder kleine Überraschungen, die durch einen Boten in der ganzen Grafschaft verteilt wurden. Zum Beispiel wurde auf selbstgeschöpftes Papier von der Scriptor Zunft Alltagsweisheiten auf Altdeutsch geschrieben, sodass die meisten Empfänger erstmal rätseln mussten, was in dem versiegelten Brief steht. Es entstanden auch in der Schmiede Fackelhalter, welche extra auf die Fackeln aus der Fackler Zunft angepasst waren und der Torwache wertvolles Licht spendeten. So war es rundum eine wunderschöne und einzigartige Woche auf Burg Finstergrün, welche mit einem Abschlusskreis im Burginnenhof endete.
Ein großer Dank geht auch an die über dreißig (teils ehemalige) Eltern und ehemalige Schüler, die sich extra freigenommen haben und somit dazu beigetragen haben, dass das Ars Artium sich in diesem Ausmaß auf der Burg Finstergrün entfalten konnte.
Daniel Beham für das Organisationsteam Ars Artium







