Unterricht

„Vergleiche nie ein Kind mit einem anderen – sondern jedes nur mit sich selbst!"
Pestalozzi

Unterricht als lebendiger Austausch zwischen Schülern und Lehrern

Im Gegensatz zum herkömmlichen Schulsystem, welches sich überwiegend in Frontalunterricht nach vorgegebenen Leistungszielen abspielt, verstehen wir uns als Lerngemeinschaft mit einem gemeinsamen Ziel. Dabei agieren unsere Lehrkräfte nicht nach fixen, schematisch vorgegebenen Abläufen und Strukturen, sondern sie handeln aus der Situation heraus immer auf die Kinder bezogen, die sie im Moment vor sich haben. An die Stelle von Selektion nach Leistungskriterien tritt das Einbeziehen jedes einzelnen Kindes mit all seinen Möglichkeiten, Schwächen und Begabungen, sodass in einem Klassenverband Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Kinder durch Austausch und gegenseitige Unterstützung alle Teile der Gruppe bereichern.

Gezielte Entfaltung der Erlebnisfähigkeit wird gerade bei den „Kleinen" gefördert durch möglichst geringen „Medienkonsum". Rhythmus sowie altersgerechtes Spielen, Üben und Wiederholen geben den Kindern Sicherheit und Vertrauen in sich selbst und die Gemeinschaft, wobei der Lehrer im Idealfall zu Bezugsperson und Vorbild, zu einem Begleiter durch die ganze Schulzeit wird.

Klassenstufen als Rahmen für die kindlichen Entwicklungsphasen

In der Unterstufe, 1. bis 4. Klasse, werden Inhalte nicht gedanklich abstrakt, sondern vor allem bildhaft vermittelt. Es geht insbesondere darum, die Phantasie der Kinder anzuregen und ihr Interesse für die verschiedenen Themen und Fächer zu wecken.

In der Mittelstufe, 5. bis 8. Klasse, steht zunehmend das entdeckende und erlebende Lernen im Vordergrund. Dabei haben Alpenexkursionen oder Fahrten mit dem Segelschiff einen besonderen Stellenwert. Den Schülern werden Wissensinhalte und Erfahrungen durch authentische Lebenssituationen vermittelt.

In der Oberstufe, 9. bis 12. Klasse, bekommt das Klassenzimmer wieder einen höheren Stellenwert. Geschult wird sowohl abstraktes wie auch ganzheitliches Denken. Die Schüler lernen Kritikfähigkeit und die Kunst des Differenzierens. Der Blick für die Lebenswirklichkeit geht dabei nie verloren. Verschiedene Praktika sowie Auslandsaufenthalte und thematisch orientierte Exkursionen erweitern und erhalten das Interesse an der Welt.

Noten und Zeugnisse als Spiegel und Ansporn

Wir verzichten ganz bewusst darauf, die Leistungen der Schüler in abstrakten Noten zu messen. Auch ein „Sitzenbleiben" gibt es bei uns nicht. Die Schülerinnen und Schüler erhalten regelmäßig differenzierte Beurteilungen zur eigenen Orientierung und Motivation. Diese Beurteilungen beziehen sich auf die individuelle Leistung und die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler. Selbsteinschätzungen und Gespräche bewerten nicht das Leistungsprodukt, sondern geben Aufschluss über das Lerngeschehen und die Entwicklungspotentialität des Schülers. 

Hauptunterricht und Epochen

Im täglichen Hauptunterricht werden Sachgebiete in sich geschlossen und intensiv behandelt, was eine wesentliche Vertiefung der Themen zur Folge hat. Der Hauptunterricht ist Fächern vorbehalten, die in Epochen über mehrere Wochen vermittelt werden können. Demgegenüber werden Unterrichtsfächer, die regelmäßige Übung erfordern, im Fachunterricht kontinuierlich weitergeführt.

Der Fächerkanon

Die Unterrichtsinhalte sind ganzheitlich konzipiert und erfassen das Denken, Fühlen und Wollen der Kinder. Wissenschaft, Kunst und Erlebnispädagogik bilden die Schwerpunkte. Die musischen Fächer werden durch die bildenden Künste (Malen, Zeichnen, Modellieren, Plastizieren) und handwerkliche Unterrichte ergänzt. Die Schüler erwerben außerdem Grundkenntnisse des Garten- und Landbaus in Theorie und Praxis.

 

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