Für die Presse

Aktionskunstwerk „Regenbogenspiele“ der Freien Schule Glonntal am 23. Juli 2016 im Circus Krone München

Regenrauschen, Blitz und Donnergrollen eröffneten den Klang- und Lichtraum im Circus Krone am Abend des 23.Juli 2016 für eine ganz andere Art der Aktionskunst. Schulleiter und Initiator dieser Spiele, Hartmut Lüling, hatte sich trotz der Ereignisse in München am Vorabend dieser Aufführung dazu entschlossen, dieses große Gesamtkunstwerk mit ca. 400 Schülerinnen und Schülern von der 1. bis zur 12. Klasse zuzulassen, es entstehen zu lassen, um das Kind, die "Kindheit" in die Mitte der Kunst zu stellen.

Sportlich-akrobatische Beiträge, besonders auch die Bewegungskunst, tänzerische Choreographien und musikalische Beiträge waren das künstlerische Material, aus dem die Bilder und Szenen einer kindlichen Biographie durch vier Akte hindurch stimmungsvoll und bewegend gewoben wurden. Ziel und Anliegen dieser Art der Kunst ist es, laut Lüling, Wege zu generieren, Gelegenheiten zu schaffen, reale Motivation zu kreieren, wie den Kindern und Jugendlichen ihr Recht auf ihre Kindheit und Jugend in das Bewusstsein der Gesellschaft gerückt werden kann, unser kostbarstes Vermögen der Gesellschaft – ja der Menschheit allgemein – auf diese Weise zu schützen und zu pflegen.

Das abwechslungsreiche Programm wurde von den Schülern der Freien Schule Glonntal erarbeitet und von allen Jahrgangsstufen sowie internationalen Gästen – sehr professionell – umgesetzt. Vor allem das Bühnenbild, Inszenierungen und die eigens designten Kostüme der Schüler zeugten von viel Liebe zum Detail. Die einzelnen Akte der Regenbogenspiele erzählten die Geschichte der kleinen Zoe, als Vertreterin des Kindes an sich, die der unbeschwerten, bunten Kinderwelt entwächst und mit den Herausforderungen der Erwachsenenwelt konfrontiert wird. Durch die Hilfe von humorvollen Clowns (symbolisch für das Kindliche im Menschen) gelingt es ihr, ihren Weg durch die Welt zu finden und dabei ihre kindliche Unbefangenheit und Leichtigkeit zu bewahren. Das farbenfroh inszenierte Licht sowie das einzigartige Wesen des Regenbogens zogen sich wie ein „bunter“ Faden durch das Programm.

Die Show zeichnete sich vor allem durch ihre vielseitigen und kreativen Programmpunkte aus: Von grazilen Seiltänzern am Hochseil, einer sportlich-dynamischen Trampolin-Choreografie, mitreißenden Musical-Einlagen (u.a. aus High School Musical und Les Miserables), von überwältigenden Tanzchoreografien, wie zum Beispiel einem temperamentvoll dargebotenen Tango, ausdrucksstarker Bewegungskunst nach Auszügen aus Peer Gynt über eine spannende Lichtschwert-Choreografie bis hin zu einem beeindruckenden Beitrag zweier Absolventen der Schauspielschule ISSA aus München – die unterschiedlichen Szenarien entführten den Zuschauer so wie von selbst in die facettenreiche Welt der Regenbogenspiele. Ganz zirkusgetreu wurden die Umbauzeiten zwischen den einzelnen Programmpunkten von Einlagen der heiteren Clowns Susi Keller (zu Gast aus der Schweiz) und Jonathan Emerson von der Freien Schule Glonntal unterhaltsam überbrückt.

Die Entwicklung des Kindes wurde durch beeindruckende Solostücke und von den Bands der Impuls-Gruppen (Castle on a Cloud als Widerspiegelung des Kindlichen; Going up the Country, Somewhere over the Rainbow und A whiter shade of pale als Meilensteine der Entwicklungsstufen der Jugend) musikalisch erzählt.

Besonders hervorzuheben waren die internationalen Gastakteure, deren Mitwirken am Aktionskunstwerk ein Beispiel für gelungene interkulturelle Integration darstellte. Die 10. Klasse der Partnerschule aus Jerusalem begeisterte das Publikum mit einem traditionellen hebräischen Lied. Mit einer sehr temperamentvollen Performance konnte die Trommlergruppe „Diappo“ aus dem Senegal das gesamte Publikum mitreißen. Daran anschließend berichteten die 12. Klässler eindrucksvoll und bewegenden von ihrer Abschlussfahrt nach Russland.

Der Abend schloss eindrucksvoll mit „Do you hear the people sing“ aus dem Finale des Musicals Les Miserables, gesungen von der gesamten Schulgemeinschaft und dem Publikum.

Eines der Highlights des Abends war die Auszeichnung des Aktionskunstwerkes „Regenbogenspiele“ von der Initiative „Das macht Schule“, die von Magdalena Föstl, stellvertretend für den Landrat des Landkreises Ebersberg, überreicht wurde. Die Auszeichnung bezieht sich auf die vorbildliche Schaffung einer Willkommens- und Begegnungskultur jenseits interkultureller Differenzen.

Anlässlich der Preisverleihung betonte Hartmut Lüling noch einmal die pädagogische Grundforderung unserer Zeit, dass wir das Recht der Kinder auf ihre Kindheit, das Recht der Jugendlichen auf ihre Jugend als Gesellschaft wieder neu entdecken, respektieren und zulassen müssen. Nur so kann die Zukunft einer menschlichen Gesellschaft im Kleinen wie im Globalen entstehen. Dazu braucht es seiner Sicht nach die Kunst und Magie einer menschengemäßen modernen Bildung, die in der „Willkommenskultur“ den Kindern und ihren Begabungen gegenüber ihre eigentliche Quelle hat.

Über die Freie Schule Glonntal

Die Freie Schule Glonntal umfasst zwölf Klassenstufen mit anschließender Pru?fungsvorbereitung zum Abitur oder zur Mittleren Reife. Sie ist von der Schulart her eine private Grund- und Höhere Schule. Ausgehend vom Lehrplan der Freien Waldorfschule werden im Rahmen einer offenen Ganztagsschule Erlebnispädagogik sowie ein breit gefächertes kuünstlerisches, handwerkliches und wissenschaftliches Angebot umgesetzt. Die schulische Ausbildung der Kinder und Jugendlichen basiert auf der Grundlage konkreter Erfahrungen in der Begegnung zwischen Mensch und Natur. Denn nur wer daraus zu lernen versteht, wird auch später „die Welt verstehen" und die großen Herausforderungen einer leistungsorientierten Gesellschaft selbstbewusst meistern können.

  

  

  

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Preisverleihung "Schüler helfen Flüchtlingen"

 

 

 

Freie Schule Glonntal – Aktion „Schüler helfen Flüchtlingen“

München, 23. Juli 2016 – Viele Flüchtlinge sind minderjährig, ein Drittel sind Kinder unter 14 Jahren. Unsere Kultur ist ihnen genauso fremd, wie uns ihre. Sie brauchen Hilfe nach der Not, die sie erlitten haben und das Gefühl „willkommen“ zu sein. Auch in der Schule. – Hier lernen sie unsere Sprache, schließen erste Freundschaften und erfahren viel über unsere Lebensweise. Die Grundidee ist einfach: Wer könnte die Flüchtlingskinder besser integrieren als die Schüler selbst? – Das hat sich auch unsere Schule gesagt und sich an der ersten deutschlandweiten Aktion „Schüler helfen Flüchtlingen“ für eine bessere Willkommenskultur beteiligt.  Jetzt wurden wir dafür als eine von 6 Schulen in Deutschland als Vorbild ausgezeichnet.

 

In der Würdigung unseres Engagements heißt es: Ihr Projekt ist uns besonders aufgefallen! Ihre Schule ist ein Vorbild, wie Schulen etwas für die Willkom­menskultur an ihrer Schule tun können und damit ein Signal für mehr Offenheit, Toleranz und Integration setzen können. Sich aktuellen Herausforderung stellen, Verantwortung übernehmen – wie wäre es, wenn das zu einer kulturellen Leitidee von Schulen würde? Ihre Schule hat gezeigt, wie man das pragmatisch umsetzen kann. Und das gleich mit drei Wirkungsrichtungen:

 

 

Das alles stärkt die Rolle von Schulen in der Gesellschaft. Projekte wie Ihres müssen sichtbar werden, als Vorbild, damit sie Schule machen können. Und um deutlich zu machen, wie wichtig Schulen für die Entwicklung unserer Gesellschaft sind – als werteprägende Einrichtung.

 

Dabei imponiert, wie die Schule zum Entwicklungsraum der ganzen Persönlichkeit machen und das mit einer Begegnungskultur jenseits von Nationalität und Weltanschauung verbinden! Sie schaffen eindrucksvolle Erlebnisse, wie dieses Jahr mit den Regenbogenspielen im Circus Krone „Welt der Kinder, Kinder der Welt“. Das zelebriert Menschlichkeit und bezieht alle ein, die Schüler, Eltern und Lehrer. Mit Ihren Projekten fördert die Schule Offenheit, Toleranz, Teilhabe und Verantwortungsübernahme. Das hilft Kindern die Welt zu verstehen und später die Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt, besser zu meistern. Damit setzen Sie ein klares Zeichen, um das gesellschaftliche Bewusstsein zu verändern. “Der Umgang mit Fremden und Neuem ist möglich“ – dafür zeichnen wir Sie aus! Das Projekt der Freien Schule ist ein Vorbild – nicht nur in Glonntal, auch für Deutschland. 

 

Die Tafel mit der Auszeichnung wird alle Schülerinnen und Schüler  in unserer Schule immer wieder daran erinnert, was möglich ist, wenn Menschen eine Vision haben und gemeinsam entschlossen umsetzen.

 

 

HINTERGRUND-INFO

 

Freie Schule Glonntal: Die Freie Schule Glonntal bietet Kinder und Jugendlichen eine schulische Ausbildung auf der Grundlage konkreter Erfahrungen in der Begegnung zwischen Mensch und Natur. Sie umfasst zwölf Klassenstufen mit anschließender Prüfungsvorbereitung zum Abitur oder zur Mittleren Reife. Sie ist von der Schulart her eine private Grund- und Höhere Schule. Ausgehend vom Lehrplan der Freien Waldorfschule werden im Rahmen einer offenen Ganztagsschule Erlebnispädagogik sowie ein breitgefächertes künstlerisches, handwerkliches und wissenschaftliches Angebot umgesetzt. Zurzeit haben wir etwa 400 SchülerInnen, die von ca.50  LehrerInnen unterrichtet werden. Mehr unter http://www.freie-schule-glonntal.de/  oder unter https://www.facebook.com/freieschuleglonntal/  

 

Ausgezeichnete Projekte: Mehr Infos zu dem ausgezeichneten Projekte finden Sie hier www.das-macht-schule.net/projekte/734

 

 

 

Bayerische Staatsregierung genehmigt Ganztagsschule

Die Freie Schule Glonntal wurde als eine von 5 Schulen aus der Region als Ganztagsschule für den Grundschulbereich genehmigt.  Wir freuen uns sehr über diesen wichtigen Entwicklungsschritt  und werden für das kommende Schuljahr etliche Kurse anbieten, unserem pädagogischen Anliegen entsprechend im künstlerisch-praktischen, sportlichen und erlebnispädagogischen Bereich. Fachspezifische Trainingsangebote werden sicher auch auftauchen verspricht  Schulleiter Hartmut Lüling. Wir bedanken uns besonders bei Herrn Thomas Huber (Stimmkreisabgeordneten) für seinen  Einsatz, dies stellt eine weitere Bereicherung der Bildungsregion Ebersberg dar.

Baiern, den 26.07.2016

 

 

Tag der freien Schulen in Bayern 

Frau Doris Rauscher besucht die Freie Schule Glonntal

Am 7. März 2016 fand erstmals in Bayern der „Tag der freien Schulen“ statt.  Unter dem Motto „Politik macht Schule – Abgeordnete schenken eine Unterrichtsstunde" durften wir im Rahmen dieses Aktionstages die Landtagsabgeordnete Frau Doris Rauscher an der Freien Schule Glonntal begrüßen.

 

Als familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion gehört sie im Landtag dem Ausschuss für Arbeit und Soziales, Familie und Integration an. Hintergrund dieser gelungenen Veranstaltung war es, Schülerinnen und Schüler mit den Abgeordneten des Bayerischen Landtags in einen Dialog zu bringen, um der Politikverdrossenheit und den Radikalisierungstendenzen entgegen zu wirken.

 

Nach einem ausführlichen Gespräch mit Herrn Lüling und dem Besuch einzelner Klassen, gab Frau Rauscher vor den höheren Klassen einen Einblick in ihren persönlichen Werdegang und ihre politischen Arbeit sowie in die Arbeit des Landtags. Im Anschluss daran stellte sich Frau Rauscher den Fragen unserer Oberstufenschüler. Ein besonderes Anliegen war es Frau Rauscher, den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in politische Prozesse zu geben. Dabei standen aktuelle Fragen wie z. B. die Flüchtlingsproblematik im Vordergrund.

 

Für den Besuch an unserer Schule danken wir Frau Rauscher sehr herzlich.

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