Die Dreigroschenoper

Aufführung 2017

Klassenspiel der 11. Klasse

Die Dreigroschenoper mit dem Text von Bertolt Brecht und der Musik von Kurt Weill wurde 1928 in Berlin im Theater am Schiffbauerdamm uraufgeführt. Bereits im Januar 1929 wurde sie an neunzehn deutschen Theatern sowie in Wien, Prag und Budapest gespielt. Ihren Welterfolg  verdankt sie nicht zuletzt der Musik Kurt Weills. Die eingängigsten Songs, wie „Die Moritat von Mackie Messer“, das „Lied von der Seeräuber-Jenny“ u.a. wurden von verschiedensten berühmten Künstlern interpretiert.

Das Stück spielt in Soho, einem Stadtteil von London. Im Mittelpunkt steht der Konkurrenzkampf zwischen dem „ehrenwerten Geschäftsmann“ Jonathan Jeremiah Peachum, dem Oberhaupt der Londoner Bettlermafia und seinem Gegenspieler, dem als Mackie Messer bekannten Ganoven Macheath. Letzterer unterhält gute Beziehungen zu Polizeichef Brown, so können er und seine Männer weitgehend unbehelligt ihren krummen Geschäften nachgehen. Da Mac und Polly, die Tochter Peachums heimlich heiraten, spitzt sich der Konflikt zwischen den beiden Kontrahenten weiter zu.

Brecht stellt mit der scharfen Zeichnung seiner Protagonisten jegliche gesellschaftliche Moralvorstellung in Frage.

Macheath spielt den charmanten, weltgewandten Gentleman, der seine ihm untergebenen Gangster für sich „arbeiten“ lässt und verdient sich hier und da noch etwas dazu, indem er seinem Freund Brown, dem obersten Polizeichef Londons, den ein oder anderen Kriminellen ausliefert – die Belohnung wird dann unter beiden aufgeteilt. „Was ist ein Dietrich gegen eine  Aktie? Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“

Peachum, der Inhaber der Firma „Bettlers Freund“ stattet die Ärmsten der Armen dergestalt aus, dass sie das Mitleid der Reichen erregen und somit möglichst viel erbetteln können, wovon sie dann den größten Teil an ihn abführen müssen. „Ich habe herausgebracht, dass die Besitzenden der Erde das Elend zwar anstiften können, aber sehen können sie das Elend nicht.“

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