Heimaterkundung

„Mutig kommen wir geschritten, gehn daher mit festen Tritten, können wie die Bären traben, weil wir so viel Kräfte haben, können leise auf den Zehen, wie die lieben Rehlein gehen, können wie die Häschen hüpfen, schnell durch alle Büsche schlüpfen ... “ (heißt es im rhythmischen Teil des Hauptunterrichts)

Noch ein scheuer Blick zurück, dann geht es mutig und fest entschlossen in den geheimnisvol­len Schilfwald. Was erwartet uns im geheimnisvollen Dickicht? Wir sind mit allen Sinnen wachsam. Wir sehen, riechen, hören und tasten uns vorsichtig beim Erforschen des Geheimnisvol­len vor. Wir schnuppern und spüren die frische Luft im Gesicht und lassen uns von den Sonnenstrahlen wärmen.

Alles was uns nun begegnet wird, beflügelt durch die Spannung der Phantasie, mit großem Interesse wahrgenommen und sinnvoll in die Geschichte meines (Er-)Lebens integiert. So werden die flüchtigen Erlebnisse in das innere Tagebuch eingebunden, das ein verborgener roter Faden der Biographie zusammen hält.

In den ersten beiden Schuljahren erforschen wir auf unseren Spaziergängen die Umgebung der Schule mit ihren Tieren, Pflanzen und besonderen Orten. Eine Heimatkunde im belehren­den Sinne ist das jedoch noch nicht, sondern eine Orientierung in der Schulheimat und ein unbefangenes Eintauchen in die durchwanderte Landschaft ohne belehrende Erklärungen, die besser vorher oder nachbereitend einfließen.